Biologie

Biologie (c) Bischöfliches Gymnasium Sankt Ursula Geilenkirchen (Ute Haupts)


„Die Welt ist schön, die Welt ist gut, gesehen als Ganzes,
Der Schöpfung Frühlingspracht, das Heer des Sternentanzes,
Die Welt ist schön, ist gut gesehen im einzelst Kleinen;
Ein jedes Tröpfchen Tau kann Gottes Spiegel scheinen.“ (Friedrich Rückert)

Tiere, Pflanzen, der eigene Körper, aber auch Klimawandel, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Artensterben, Designerbabys... In wenigen Unterrichtsfächern ist die Beziehung zwischen der Alltagswelt und dem Schulunterricht so eng miteinander verknüpft wie in der Biologie, der Lehre vom Leben. Auch gehören die Biowissenschaften zu den Fächern, die sich in den letzten Jahrzehnten extrem weiterentwickelt haben: Vor 70 Jahren wusste noch niemand, wie das Erbmaterial aufgebaut ist, und heute sind schon die kompletten Genome fast aller Lebewesen entschlüsselt, liegen in großen Datenbanken vor, und Gene können ganz gezielt ausgeschnitten, verglichen und in artfremdes Erbgut wieder eingeführt werden. Die Entwicklung molekularer Arbeitstechniken ermöglichte nicht nur in allen Bereichen der Biologie, sondern auch in der Medizin neue tiefgreifende Erkenntnisse. Ein Teil davon wurde in Anwendungen umgesetzt, die gleichzeitig Chancen, aber auch Risiken enthalten. Daher ist es ein wichtiges Anliegen des Faches, den Schülern Kenntnisse zu vermitteln, damit sie sich in diesem Bereich eine fundierte Meinung bilden können.

Neben diesem intellektuellen Aspekt wird aber auch die emotional-affektive Seite des naturwissenschaftlichen Weltbildes betrachtet: Wie ist die einzigartige Formen- und Artenvielfalt des Lebens auf unserer Erde entstanden, und werden wir sie in Zukunft erhalten? Besonders jüngere Schüler haben häufig großes Interesse an Tieren und Pflanzen und manchmal auch umfangreiches Wissen, das gefestigt und erweitert wird. Darüber hinaus fördert der Biologieunterricht ihre natürlich vorhandene Neugier und vermittelt Verständnis für naturwissenschaftliches Arbeiten. Vielleicht können wir ja auch ab und zu zum Staunen über die Schönheit und Einzigartigkeit unseres blauen Planeten anregen.